Börse bleibt Boeing gewogen
Der zweite Absturz seines Verkaufsschlagers 737 Max in nur wenigen Monaten ist für Boeing ein herber Rückschlag. Das eigentlich aus den 1960er-Jahren stammende Flugzeug war mit den neuen, sehr großen Max-Triebwerken als Antwort gedacht auf den Rivalen Bombardier mit seiner C-Serie. Airbus, das inzwischen auch die Mehrheit an der C-Serie hält, hat mit dem moderneren A320 Neo eine überzeugende Antwort auf die Kundenwünsche nach spritsparenden Modellen gefunden. Bei Boeing muss sich zeigen, ob dort Kunden abspringen. Diese Gefahr ist aber überschaubar.
So ist bisher nicht nur die genaue Absturzursache unbekannt. Auch könnte Airbus einen plötzlichen Nachfrageanstieg kaum abarbeiten. Noch-Chef Tom Enders hielt sich am Donnerstag anlässlich einer Preisverleihung in Washington denn auch sichtlich zurück. Nur für China war das Flugzeugunglück eine Gelegenheit, im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump die Muskeln spielen zu lassen. Das Reich der Mitte verhängte als erstes ein Flugverbot, dem am Ende alle gefolgt sind.
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