Morningstar – Anleger sollten ihre Vorbehalte gegen ETFs überdenken
Ungeachtet der Skepsis vieler Anlageberater eignen sich auch die überwiegend passiv verwalteten Exchange Traded Funds (ETF) hervorragend für die Altersvorsorge. Im Idealfall spielen sie ihre Diversifikations- und Kostenvorteile in einem Altersvorsorge-Portfolio voll aus, berichtet Ali Masarwah, Fondsexperte und Chefredakteur beim Analysehaus Morningstar, im Gespräch mit PLATOW.
Deutlich wird dies an einem ETF-Testportfolio, das Morningstar gegen den Durchschnitt der beiden Euro-Mischfondskategorien „ausgewogen“ und „flexibel“ hat laufen lassen. Diese Kategorien entsprechen den typischen Risikoprofilen von Langfristinvestoren, heißt es. Ergebnis: Das von Morningstar konstruierte ETF-Portfolio, das Aktien und Renten zu gleichen Teilen gewichtet, lag in keinem Zeitraum hinter dem Durchschnitt der aktiv verwalteten Mischfonds. In den vergangenen fünf Jahren legte das Portfolio pro Jahr um gut 10% zu. Das gelang keiner Euro-Mischfondskategorie. Besonders frappierend sei, so Masarwah, das schwache Abschneiden aktiv verwalteter flexibler Mischfonds, die ihre Aktienquote zwischen Null und 100% variieren können. Sie legten im Schnitt um bescheidene 4,7% pro Jahr zu. Das starre ETF-Portfolio konnte also Jahr für Jahr aktive, flexible Mischfonds um knapp 6 Prozentpunkte übertreffen. Ausgewogene Mischfonds kamen dagegen auf jährlich 5,75%, lagen damit aber auch deutlich hinter dem ETF-Portfolio.
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