Nachhaltigkeit

ESG-Risiken – Wenn Blinde Blinde führen

Die Kompetenzlücke, die die Initiative openESG bei der Messung und Durchsetzung von Nachhaltigkeitskriterien im Bankensektor konstatiert (s. PLATOW v. 10.11.), ist keine Kleinigkeit.

Die Wortmeldung von EZB-Direktoriumsmitglied Frank Elderson diese Woche ließ wenig Zweifel daran, dass die Aufsicht es ernst meint und im Bedarfsfall einschreiten wird, wenn die Banken Klimarisiken nicht ausreichend gewichten. Wie genau sich diese Risiken aber quantifizieren und dynamisch nachverfolgen lassen, ist die Frage, von der alles weitere abhängt. Und hier sind die Kreditinstitute und ihre Unternehmenskunden derzeit noch wie zwei Halbblinde, die sich gegenseitig führen müssen und bald gemeinsam in der Grube liegen könnten. Denn nicht nur die Banken tun sich mit den immer umfangreicheren ESG-Fragekatalogen schwer. Bei den Unternehmen sieht es keineswegs besser aus. Dass selbst unter den Dax-Konzernen nur rd. ein Drittel ausreichend ambitionierte Ziele etwa zur Emissionsreduzierung verfolgt, wie Union Investment in einer aktuellen Studie feststellt, ist dabei sogar noch das kleinere Problem.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Fondsmarkt | 17. November 2023

Themenfonds – Ein Herz für Kinder

In der Fondsstatistik des Branchenverbands BVI sieht die Welt ganz in Ordnung aus. Nach Abflüssen im Vorjahr schwoll das Fondsvermögen seit Jahresanfang um 55 Mrd. Euro an, das verwaltete... mehr