Wie die Strüngmanns ihre Südwestbank aufhübschen wollten
Ende Mai hat die viertgrößte österreichische Bank Bawag, hinter der der Finanzinvestor Cerberus steht, den Kauf der Südwestbank bekannt-gegeben (s. PLATOW Extra). Die in den zurückliegenden Jahren kräftig gewachsene Privatbank wird die Plattform für die weitere Expansion der Bawag in Deutschland.
Cerberus soll bereits über einen IPO der Gruppe nachdenken. Verkäufer der Südwestbank waren die Brüder Andreas und Thomas Strüngmann, die mit dem Verkauf von Hexal Milliarden verdient hatten. Kräftig Geld machen wollten sie auch mit dem Verkauf der Südwestbank, wo sie 2004 eingestiegen waren. Nach Jahren, in denen das kleine Institut wenig auffällig geblieben ist, rührte die Mannschaft um Vormann Wolfgang Kuhn seit 2014 kräftig die Trommel. Auslöser war eine Kapitalspritze von 350 Mio. Euro durch die Gebrüder Strüngmann, die die Südwestbank auf den ersten Blick in eine sehr komfortable Eigenkapitalsituation brachte. Die Kreditvergabe kletterte deutlich. Die Südwestbank diente sich anderen Instituten als Finanzierungspartner an und wollte so neue Kunden gewinnen. Das Ergebnis verdreifachte sich zwischen 2014 und 2016 auf 78 Mio. Euro v. St.. Es wurde sogar laut über den Kauf von Hauck & Aufhäuser und von Asset Managern nachgedacht.
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