SAP geht nach Korruptionsvorwurf in die Offensive
Korruptionsskandale sind für Konzerne immer eine unschöne Angelegenheit. Selbst wenn sich die Vorwürfe nicht bestätigten, kann der eine oder andere Imagekratzer bleiben. Aktuell ist das Walldorfer Softwarehaus SAP durch laut gewordene Schmiergeldvorwürfe gegen die Südafrika-Niederlassung ins Fadenkreuz geraten.
Demnach soll SAP der Firma CAD House, an der einer der südafrikanischen Präsidenten-Söhne beteiligt ist, eine 10%ige Kommission (rd. 7 Mio. Euro) gezahlt haben. Offiziell für eine Dienstleistung, zu deren Details sich SAP nicht näher äußert. Lt. nun veröffentlichter E-Mails soll das Geld dazu gedient haben, sich mit Hilfe der politisch einflussreichen Familie Gupta, die eng mit CAD House verbunden ist, u. a. Aufträge des Logistikdienstleisters Transnet zu sichern. Tatsächlich wurde SAP ein solcher Auftrag in Höhe von rd. 66 Mio. Euro zugeschrieben. Brett Parker, Geschäftsführer der SAP-Niederlassung in Johannisburg, hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
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