Eurogruppe – Viel Vorschusslorbeer für Nadia Calvino
Kluge Pragmatikerin _ Er habe eine klare Vorstellung, wer die Nachfolge des scheidenden Eurogruppen-Chefs Mario Centeno antreten soll, ließ Bundesfinanzminister Olaf Scholz kürzlich verlauten. Namen nannte Scholz zwar nicht, in Berlin gilt es jedoch als offenes Geheimnis, dass sich der Sozialdemokrat seine spanische Amtskollegin Nadia Calvino als neue Eurogruppen-Vorsitzende wünscht.
Als Ministerin im Kabinett des sozialistischen Premiers Pedro Sanchez steht Calvino nicht nur den Sozialdemokraten nahe, sondern wäre auch die erste Frau an der Spitze des einflussreichen Finanzminister-Zirkels, der auch bei dem geplanten EU-Corona-Rettungsfonds ein gewichtiges Wort mitzureden hat.
Rückendeckung dürfte Calvino auch aus Frankreich und Italien erhalten, die nach dem Portugiesen Centeno erneut einen Vertreter Südeuropas auf dem wichtigen Posten sehen wollen. Doch auch abseits parteipolitischer und geographischer Erwägungen spricht viel für die Spanierin. Die gelernte Ökonomin und Juristin gilt als kluge Pragmatikerin, die sich in der Diskussion um die Einführung von Corona-Bonds auffallend zurückhielt, um Deutschland nicht vor den Kopf zu stoßen. Als Finanzministerin fühlte sie sich der Haushaltsdisziplin verpflichtet. Vor ihrer Berufung in die spanische Regierung arbeitete Calvino für die EU-Kommission. Die intimen Kenntnisse der Brüsseler Fallstricke dürften Calvino denn auch in ihrer neuen Position helfen.
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