Deutsche bleiben Wohneigentumsmuffel
Einem geflügelten Wort zufolge gehört in Schwaben neben der Kehrwoche das „Häuslebauen“ zur vornehmsten Bürgerpflicht. Doch im europäischen Vergleich liegt Deutschland beim Wohneigentum traditionell auf den hinteren Plätzen. Daran hat sich auch in den vergangenen zehn Jahren kaum etwas geändert.
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts konnten Anfang 2018 nur knapp die Hälfte der Haushalte (47,5%) mindestens eine Immobilie ihr Eigen nennen, zumeist Einfamilienhäuser (31%) und Eigentumswohnungen (14%). Im Vergleich zu 2008 (48%) ist das sogar ein leichter Rückgang, trotz historisch niedriger Baugeldzinsen. In Frankreich (65%) und Italien (73%) liegt die Wohneigentumsquote deutlich höher als in Deutschland. Die Unterschiede im Immobilienbesitz gelten denn auch als wesentlicher Grund dafür, dass Deutschland in den einschlägigen Vermögensstatistiken hinter Italien landet. Die Bedeutung von Immobilien für die Vermögensbestände der privaten Haushalte hebt auch die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht hervor. Demnach stieg das Immobilienvermögen von Eigenheimbesitzern zwischen 2014 und 2017 im Schnitt um 27 000 Euro (+12%) an.
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