Lufthansa – Harte Worte an die Adresse Fraport
Sichtlich erleichtert über die Versöhnung mit der Pilotenvereinigung Cockpit konnte Lufthansa-Chef Carsten Spohr die Bilanz-PK eröffnen. Welch perfektes Timing, die Einigung wurde nur wenige Stunden vorher erzielt. Nach Jahren des Streits, der Lufthansa rd. 500 Mio. Euro gekostet hat, soll nun bis 2022 Friede herrschen. Dafür hängt an anderer Stelle, nämlich daheim bei Fraport, der Haussegen schief.
Neuankömmlinge mit Standortrabatten zu locken, bedeute, allen anderen die gleichen Konditionen bereitzustellen, fordert Spohr. Dass dies tiefe Löcher in die Bilanz des Flughafenbetreibers reißen dürfte, sei nicht das Problem der Lufthansa, so Spohr auf Nachfrage. An seiner Forderung hält Spohr fest, obwohl der Kranich nicht nur Kunde, sondern auch Aktionär von Fraport ist, also am Wohlergehen des Konzerns interessiert sein sollte. Noch hoffe Spohr auf eine friedliche Einigung ohne Rechtsmittel. Dass Lufthansa erstmals zur Bilanz-PK nach München lud, ist mahnender Zeigefinger gen Frankfurt. Die Message: München werde künftig eine wichtige Rolle bei der Verschiebung der „Multi-Hub-Verteilung“ des Kranichs spielen. 15 neue Flieger für die Kernmarke sollen, neben den Eurowings-Maschinen, nach München versetzt werden.
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