K+S – Leerverkäufer könnten schon bald kalte Füße bekommen
Es sind keine guten Zahlen, die Norbert Steiner auf seiner letzten Bilanz-PK als Vorstandschef von K+S präsentierte. Doch angesichts des Preisverfalls bei Kali, der Produktionsausfälle im wichtigen Werk Werra sowie des milden Winters ist der Umsatz- und Gewinn-Einbruch im vergangenen Jahr keineswegs überraschend. Die Erlöse sanken um 17% auf 3,5 Mrd. Euro und das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) sackte um über 70% auf 229 Mio. Euro ab. Für 2017 stellte Steiners designierter Nachfolger, Finanzvorstand Burkhard Lohr, allerdings wieder ein „spürbar“ höheres Ergebnis in Aussicht.
Mehr noch als das schwache Zahlenwerk des vergangenen Jahres dürfte Steiner zum Abschied die wenig berauschende Kursentwicklung der K+S-Aktie seit der gescheiterten Übernahme durch den kanadischen Rivalen Potash nachhängen. Den Beleg für seine Behauptung, dass K+S in Eigenregie bessere Perspektiven habe als unter dem Dach der Kanadier, ist Steiner bislang schuldig geblieben. Das liegt allerdings nicht allein an dem bescheidenen Zahlenwerk für 2016. Mit einem Anteil von 17% haben sich zahlreiche Leerverkäufer bei K+S eingenistet, die auf weiter fallende Kurse spekulieren. Zudem ist es dem Konzern noch immer nicht gelungen, den Kapitalmarkt von den positiven Effekten des Legacy-Projekts, der mit einem Volumen von rund 3,1 Mrd. Euro größten Investition von K+S, zu überzeugen.
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