Metzler – „Auch wir können uns nicht von den Märkten abkoppeln“
Müller geht in den Aufsichtsrat _ Bloß nicht zu viel Wehmut aufkommen lassen wollte Emmerich Müller auf seiner letzten Bilanz-PK als informeller Metzler-Vorstandssprecher. Nach 23 Jahren im obersten Führungszirkel der Frankfurter Traditionsbank übergibt Müller am 1.7. das Zepter an seinen designierten Nachfolger Gerhard Wiesheu, der sich dann auch offiziell Vorstandssprecher nennen darf. Müller wechselt direkt in den von Ex-DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch angeführten Aufsichtsrat. Dort übernimmt er die Position von Vize-Aufsichtsratschef Christoph Schücking, der sich in den Ruhestand verabschiedet.
Das letzte volle Geschäftsjahr unter Müllers Führung dürfte indes zu den eher schwächeren in der jüngeren Metzler-Historie zählen, auch wenn der scheidende Primus inter Pares 2022 als „insgesamt erfreuliches“ Jahr bezeichnete. Darauf deutet vor allem Müllers Hinweis auf seinen verhaltenen Ausblick vor einem Jahr hin. Diese Befürchtungen hätten sich leider bewahrheitet. Dass die Kapitalmarktturbulenzen des vergangenen Jahres auch an der auf die Vermögensverwaltung für betuchte Privatkunden und ausgewählte Investmentbanking-Dienstleistungen fokussierten Privatbank nicht spurlos vorübergegangen sind, zeigen auch der stagnierende Provisionsüberschuss von 194 Mio. Euro (+0,5%) und die nur geringfügig aufgestockte Risikovorsorge.
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