Rohstoffe – Sind steigende Preise Teufelswerk?
Inflation wird dieser Tage regelrecht verteufelt. Steigende Preise bei Öl und Gas oder auch Getreide werden als Giftpillen wahrgenommen. Sie lassen uns Einschränkungen bei unserer Mobilität und der Behaglichkeit im eigenen Heim im kommenden Winter bei womöglich nicht mehr so angenehmen Temperaturen befürchten. Ebenso groß ist der Zorn, wenn von Preisanstieg auf den Nahrungsmittelmärkten die Rede ist. Schnell werden ganz normale marktwirtschaftliche Prozesse mit Begrifflichkeiten wie „wilde Zockerei“, „Kasino“ oder gar „Wetten auf den Hunger“ in Verbindung gebracht. Dabei sind Preissignale der Kern einer funktionierenden Marktwirtschaft, eines Systems, das sich in Jahrzehnten als der Planwirtschaft weit überlegen gezeigt hat.
Die Ukraine gilt seit über 100 Jahren mit ihren fruchtbaren Schwarzerde-Böden als Kornkammer Europas und der Welt. Der russische Überfall hat mit seinen Zerstörungen und der Blockade von Häfen am Schwarzen Meer Produktion und Export von Getreide zu großen Teilen unmöglich gemacht. Schon im Vorfeld möglicher Einschränkungen steigen die Preise auf den Terminmärkten. Für den Einkauf ist das zunächst eine schwere Bürde, lädt aber förmlich dazu ein, mit den Ressourcen sparsamer umzugehen und sich Alternativen zu überlegen – etwa in Form neuer Bezugsquellen.
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