Versorgungssicherheit geht vor
RWE-Bilanz im Zeichen des Krieges _ Auch wenn das Thema eigentlich die 2021er-Zahlen waren – der Auftritt von RWE-Vorstandschef Markus Krebber am Dienstag in der Essener Konzernzentrale fiel fast schon staatstragend aus. Zwar übertrafen EBITDA (3,65 Mrd. Euro), EBIT (2,19 Mrd.) und Nettoergebnis (1,57 Mrd.) für 2021 – bereinigt – die Prognosen; entsprechend will RWE mit 90 Cent pro Aktie auch so viel ausschütten wie seit 2018 nicht mehr.
Doch weil sich die meisten Fragen auf der Bilanz-PK vor allem um Kriegs- und Krisenfolgen drehten, betonte Krebber, dass derzeit kaum ein Blatt Papier zwischen die Bundesregierung und RWE passt, was Sanktionspolitik und Versorgungssicherung betrifft. „Als Teil der kritischen Infrastruktur kennen wir unsere Verantwortung und nehmen sie an“, erklärte Krebber. RWE bereite sich vor und stehe im Bedarfsfall bereit. Dass das zunächst einmal auf einen längeren Betrieb von Kohlekraftwerken hinauslaufen dürfte, konterkariert die „Growing Green“ genannte Transformationsstrategie nicht nachhaltig, behauptete Krebber.
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