Credit Suisse zittert vor strengerer Regulierung
Die Begründung von Tidjane Thiam für das vor zwei Jahren angekündigte Teil-IPO des Schweizer Retailgeschäfts hat am Markt noch nie verfangen. Hohe IPO-Kosten, doppelte Regulierung und Einschränkungen beim Trading sprechen offensichtlich gegen einen solchen Schritt.
Dennoch hat der Credit Suisse-Chef kurz nach Amtsantritt von einer nötigen Evaluierung der wertvollen Tochter (Marktanteil Schweiz rd. 20%) gesprochen. Beobachter hatten dagegen immer schon die im Branchenvergleich knappe Kapitalausstattung der CS im Verdacht. Kaum hat die Bank 2016 auf diesem Feld mehr Fortschritte gemacht als erwartet (CET1 11,6%), ist das Thema IPO auch nicht mehr ganz so brennend. Ganz verbauen will sich Thiam diesen Weg aber nicht, ist doch die Kapitalquote im Konkurrenzvergleich immer noch nicht üppig (Deutsche Bank 11,9%). Offensichtlich herrscht bei den Eidgenossen auch die Sorge vor, dass Basel IV mit noch höheren Kapitalunterlegungspflichten für Assets doch noch kommen könnte, sei es in einer nationalen Variante oder weil die aus den Verhandlungen ausgescherten US-Banken merken, dass Basel IV ihnen eher zum Vorteil gereicht als den Europäern.
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