Bilfinger – Hoffnungsträger Blades stellt Zukunftsplan vor
Es war ein harter Kampf für Bilfinger. Nach Jahren der Verluste beugte sich der Industriedienstleister seinem Großaktionär Cevian und verkaufte die einzig wirklich rentable Sparte Bau- und Immobilienservice (s. PLATOW v. 11.11.16). Mit dieser Weichenstellung schleppte sich Bilfinger zurück in die Gewinnzone, zumindest unterm Strich.
Nach einem Rekordverlust im Vj. von fast einer halben Mrd. Euro steht für 2016 ein Gewinn von 271 Mio. Euro in den Büchern. Operativ hapert es noch. Der Umsatz rutschte auf 4,2 Mrd. Euro ab (-16%) und das Ergebnis aus fortgeführten Geschäften schrieb -8 Mio. Euro. Seit Juli ruht alle Hoffnung auf dem neuen CEO, Ex-Linde-Vorstand Tom Blades. Seine Idee für die Zukunft des MDAX-Konzerns wurde nun in Form gegossen: Mit der 2-4-6-Strategie konzentriert Bilfinger seine Tätigkeit künftig auf zwei Sparten in vier Regionen und sechs Industrien. Die Geschäfte werden gebündelt in die Bereiche Anlagenentwicklung (E&T) und Wartung (MMO). Der Fokus liege dann auf Kontinental- und Nordwesteuropa, Nordamerika sowie Nahost. Das überrascht wenig, Bilfinger ist dort bereits gut positioniert und mitarbeiterstark. Zudem gilt Blades als Nahost-Experte. Weg von den aktuell 14 Industrien, so Blades auf der Bilanz-PK, rücke der Fokus nun auf drei starke (Chemie/Petrochemie, Energie und Öl/Gas), die 80% des Umsatzes ausmachen, und drei weniger starke (Pharma/Biopharma, Metallurgie und Zement). Hier jedoch liege noch viel Wachstumspotenzial.
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