Schattenbanken – Zaghafte Regulatoren
Seit der Finanzkrise fordern Zentralbanker und Aufseher in regelmäßigen Abständen eine schärfere Regulierung des Schattenbankensektors, der mittlerweile für fast die Hälfte des weltweiten Finanzsystems steht. Doch passiert ist bislang nur wenig, wie die Eingriffe der Zentralbanken zur Rettung strauchelnder Geldmarktfonds zu Beginn der Pandemie oder die Turbulenzen um die Pleite des Hedgefonds Archegos gezeigt haben.
Das Financial Stability Board (FSB) will deshalb jetzt intensiver die Verwundbarkeiten des Schattenbankensektors angehen und für mehr Transparenz sorgen. Dabei wollen die Stabilitätswächster zunächst jedoch nur die bereits vorhandenen Instrumente neu justieren. Ob es auch neuer Werkzeuge bedarf, um die Risiken von Hedge- und Geldmarktfonds sowie alternativen Investmentfonds für die Finanzstabilität zu begrenzen, will das FSB im kommenden Jahr untersuchen. Offensichtlich scheuen die Regulatoren weiterhin davor zurück, die Schattenbanken stärker an die Kandare zu nehmen, um die Funktionsfähigkeit des Sektors nicht zu gefährden, der von einer weniger scharfen Kontrolle lebt.
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