C&A auf Modernisierungskurs
boer vermeldet erste fortschritte _ Das Düsseldorfer Modeunternehmen C&A hat sich in der Vergangenheit gern bedeckt gehalten, zuletzt wohl aus gutem Grund: Im Gj. 2020/21 machte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,4 Mrd. Euro (-36% z. Vj.) 340 Mio. Euro Miese. Die mit dem Turnaround beauftragte CEO Giny Boer (seit Herbst 2020 an Bord) berichtete nun beim ICFW-Abend von ihren Fortschritten. Der Onlineumsatz habe sich verdoppelt. 730 der 1 300 Filialen erhielten einen „Facelift“, außerdem wurden 350 identifiziert, die entweder umziehen oder umgebaut bzw. geschlossen werden, weil sie nicht mehr ins Konzept passen.
Zudem will Boer für einen nachhaltigeren Betrieb die Produktion wieder stärker nach Europa holen, angefangen mit der neuen Jeansfabrik in Mönchengladbach, die seit März produziert (geplant: 1. Jahr 400 000 Stück, 2. Jahr 800 000) und dafür moderne Lasertechnik zur Färbung verwendet. Die gebürtige Niederländerin bringt Erfahrungen aus ihren über 20 Jahren bei der Möbelkette IKEA ein, die weniger hierarchisch und „maskulin“ sei als das urdeutsche Traditionsunternehmen. Deshalb hat sie die Firmenstruktur durch Integration der Direktoren- in die „Head of“-Ebene bereits verschlankt. Bei der Geschlechterdiversität kann sich C&A mit einem Frauenanteil von 57% im Management, darunter CFO Birgit Kretschmer, sehen lassen.
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