Finanzmärkte – Beruhigungspillen aus Washington
Finanzkrisen kommen auf leisen Sohlen. Am Anfang stehen Turbulenzen, die für die Institutionen beherrschbar erscheinen oder nicht ernst genommen werden. Sie können sich aber schnell zu einer handfesten globalen Krise ausweiten. Dass es nach Vorfällen wie bei der Silicon Valley Bank, First Republic oder Credit Suisse dazu bisher nicht gekommen ist, hat ganz entscheidend mit Vertrauen zu tun. Regierungen und Notenbanken von Washington über Frankfurt bis nach Zürich ist es in einer konzertierten Aktion gelungen, genau dieses wieder aufzubauen.
Dabei haben die USA die mit Abstand größte Verantwortung, aber auch das größte Interesse, die Unruhe an den Finanzmärkten einzudämmen. Wenn nämlich auf eines Verlass ist: Ihren Ausgangspunkt hatten Finanzkrisen bisher stets in den USA, dem größten Kapitalmarkt der Welt. So war es 1929, als mit dem New Yorker Börsencrash eine Weltwirtschaftskrise ausgelöst wurde, und so war es 2007/08, als die Finanzkrise mit der Lehman-Pleite ihren Kulminationspunkt erreichte. Und auch dieses Mal sprang der Funken von den USA über den großen Teich nach Europa.
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