Offshore – Aufwind braucht Rückenwind
Mit deutlich ambitionierteren Ausbauzielen auch bei der Offshore-Windkraft hat die Woche der neue Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck einen Großaufschlag gemacht. Bei den Vertretern der betroffenen Windenergie kommt das freilich erst mal gut an.
Es darf aber nicht nur bei Lippenbekenntnissen des grünen Vize-Kanzlers bleiben. Schon das erste Etappenziel von 30 statt bisher 20 GW Offshore-Kapazität bis 2030 (40 GW bis 2035; 70 GW bis 2045) erfordert eine unmittelbare Mobilisierung aller Kräfte von der kommunalen bis zur europäischen Ebene, betont die Branche auf einer gemeinsamen PK ihrer Spitzenverbände. Die katastrophale Ausbaubilanz 2021 von Null neu zugebauten Windrädern auf hoher See sei bezeichnend für den weiten Weg (1 501 Anlagen mit einer Leistung von knapp 7,8 GW in Betrieb), der hier nun noch zu gehen sei, mahnt Dennis Rendschmidt vom Fachverband des VDMA. Ausschreibungen, Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Anlagen müssen umgehend angepackt, beschleunigt und verstetigt werden. Zudem fehlen allein bis 2030 noch Flächen für 9,4 GW Zubau, die zügig geschaffen werden müssen.
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