Insolvenzen – Nachwirkung der staatlichen Hilfen ebbt ab
Mehr und größere Firmen gehen pleite _ Lange wurde die Sorge vor einer Flut an Unternehmensinsolvenzen als Folge der Corona-Pandemie durch politische Notfallmaßnahmen im Zaum gehalten. Und auch nachdem die Sonderregelungen, allen voran die ausgesetzte Antragspflicht für Unternehmenspleiten bis April dieses Jahres, blieb es erstaunlich ruhig an der Insolvenzfront. Nun scheint sich die entspannte Lage verschärft zu haben.
Für September zählt das Statistische Bundesamt nach einer vorläufigen Einschätzung 6% mehr Anträge für ein Regelinsolvenzverfahren als noch im August. Verglichen mit dem niedrigen Wert von 2020 liegt der Sprung sogar bei 25%. Im Juli noch schlitterten deutlich weniger Firmen (-12,3%) in die Zahlungsunfähigkeit als im staatlich abgefederten Corona-Jahr 2020. Allerdings hat sich auch da schon eine neue Dynamik bei den Insolvenzen abgezeichnet. Es waren zwar weniger Pleiten, diese haben aber dafür deutlich größere Unternehmen getroffen. Dadurch sind die Forderungen der Gläubiger trotz weniger Insolvenzanträge von 3,9 Mrd. Euro auf rd. 4,6 Mrd. Euro geklettert.
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