BayernLB – Ukraine-Krieg hinterlässt tiefe Schleifspuren
Gewinn bricht ein _ Operativ liefen auch bei der BayernLB die Geschäfte im ersten Quartal noch rund. Die Direktbank-Tochter DKB konnte die Zahl ihrer Privatkunden weiter auf mittlerweile mehr als 5,1 Mio. steigern nach 4,7 Mio. im Vorjahr. Auch lieferten alle operativen Segmente einen positiven Ergebnisbeitrag ab, wie BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier hervorhob.
Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Folgen des Ukraine-Kriegs die Quartalsbilanz arg in Mitleidenschaft gezogen haben. Die Aufstockung der Risikovorsorge um 28 Mio. Euro fiel zwar vergleichsweise moderat aus, im Vorjahr konnte die BayernLB allerdings noch 32 Mio. Euro Corona-Vorsorge auflösen. Zudem sorgen die Marktturbulenzen im Gefolge des russischen Einmarschs in die Ukraine für negative Bewertungseffekte bei der Eigenmittelanlage der DKB. Im vergangenen Jahr standen noch Bewertungsgewinne zu Buche. Trotz steigender Kapitalmarktzinsen ging der Zinsüberschuss um 6,7% auf 444 Mio. Euro zurück. Die BayernLB hatte im Vj. ihr Zinsergebnis mit einem kräftigen Schluck aus der TLTRO-Pulle der EZB aufpoliert.
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