Keiner ist mehr sicher vor den Heuschrecken
Galten früher vor allem US-Unternehmen als attraktive Ziele für aktivistische Investoren, haben es sich die Finanzstrategen inzwischen auch auf dem europäischen Kontinent gemütlich gemacht (2018: 56 neue Investments). Sogar Deutschland, das wegen der Arbeitnehmervertretungen als schwieriges Pflaster gilt, übt auf Heuschrecken wie Elliott, Cevian oder Knight Vinke eine magische Anziehungskraft aus.
Prominente Beispiele gibt es reichlich, darunter auch die Großkonzerne Bayer und Uniper. Die eigentliche Plage steht Europa aber erst noch bevor, ist zumindest UBS-Experte Philipp Beck überzeugt. Immer mehr Aktivisten werden sich bei europäischen Unternehmen einnisten. Als apokalyptischer Vorreiter wertet der Banker im Dienste der Schweizer Großbank neben den wachsenden Investitionsvolumen der Fonds auch den Einstieg gleich mehrerer Investoren beim Essener Industrieriesen ThyssenKrupp (s. S. 1), der mit der Krupp-Stiftung als Großaktionärin bislang besonders sicher vor Rendite-Jägern schien. Das stürmen dieser Bastion zeige deutlich, dass sich wohl keine Firma mehr sicher fühlen könne, so Beck.
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