Deutsche Bank ringt mit sich
Das traditionell starke erste Quartal muss die Deutsche Bank wohl verloren geben. Grund war der Government Shutdown in den USA, der dramatische Auswirkungen auf internationale Renten- und Währungsmärkte hatte. Der ab Februar spürbare Aufholeffekt wird die zweistelligen Ertragseinbußen im Januar kaum ausgleichen. Für Christian Sewing, der mit dem Q1 eigentlich demonstrieren wollte, dass die Deutsche Bank nicht nur bei Kostensenkungen sondern auch bei Ertragssteigerungen vorankommt, ist das ein erneuter Rückschlag.
Dass sich der Deutsche Bank-Chef vor diesem Hintergrund in bester Corporate Governance-Manier das Plazet seiner Vorstandskollegen (nicht des AR!) für Fusions-Gespräche mit der Commerzbank holt, ist nachvollziehbar. Die Frage, ob sich die Deutsche am eigenen Schopf aus dem Sumpf aus zu hohen Kosten, immer neuen Compliance-Themen und schrumpfenden Erträgen herausziehen und so das Vertrauen des Kapitalmarkts zurückgewinnen kann, schwebt seit Monaten über den Zwillingstürmen. Eine Fusion wäre ein Ausweg, der zwar angesichts der folgenden Stellenstreichungen keinesfalls einfach wäre, aber immerhin eine glaubwürdige Perspektive böte. Besser als jetzt, wo auch Berlin aus Sorge um ausländischen Einfluss auf unsere Banken und trotz drohender Entlassung von tausenden von Bankern Unterstützung signalisiert, werden die Rahmenbedingungen so schnell nicht mehr.
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