JP Morgan – Dimon gibt „riesigen Fehler“ zu
investment entpuppt sich als Nullnummer _ Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.
„Das war ein riesiger Fehler“, sagte Dimon bei Vorstellung der Q4-Zahlen. Dieser erstrecke sich über die gesamte Bank. Die für den Deal verantwortliche Arbeitsgruppe darf mit Konsequenzen rechnen. Die entsprechende Abschreibung schneidet in die GuV, die inmitten weltweiter Inflation und Wirtschaftssorgen ohnehin unter Druck gerät. Die Erträge im wichtigen Investmentbanking-Geschäft brachen in Q4 ein (-57% zum Vorjahr auf 1,4 Mrd Dollar). Ein breit angelegter Stellenabbau, wie er beim Wettbewerber Goldman Sachs vermutet wird (wohl 4 900 Mitarbeiter, 6% der Belegschaft), ist nach unseren Informationen bisher nicht geplant. Zuletzt wurden gar Mitarbeiter im europäischen Corporate Banking neu eingestellt.
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