FDP – Jetzt erst recht
Im Umfeld des Dreikönigstreffens werden die Liberalen regelmäßig rauf-, runter- und sogar totgeschrieben. Das hat nichts daran geändert, dass die FDP in der Geschichte der Bundesrepublik durchgängig bis 2013 im Deutschen Bundestag saß. Nach dem Desaster bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag kehrten die Liberalen 2017 mit Pauken und Trompeten, 10,7% der Stimmen und 80 Sitzen ins Parlament zurück. Diesmal wurde das Totenglöckchen für die FDP in einigen Gazetten besonders ungeniert geläutet.
Die Kritiker von Parteichef Christian Lindner haben Oberwasser, weil es derzeit noch unpopulär ist, den Finger in die immer offener zutage tretenden wirtschaftlichen Wunden durch Corona zu legen. Während Angela Merkel mit ihrem strikten Lockdownkurs einen Höhenflug an Zustimmung erlebt, muss die FDP leiden; wie bereits vor drei Jahren, als Lindner entnervt die Verhandlungen mit der Union und den Grünen über eine Jamaika-Koalition verließ. Mit zunehmender Zahl von Insolvenzen, steigender Arbeitslosigkeit und einem Schuldenberg von bisher nie dagewesenem Ausmaß wird der Ruf nach einer Wirtschaftspartei wie der FDP in den kommenden Monaten lauter werden.
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