Weimer: „Wir müssen wie Löwen für den Finanzplatz kämpfen“
Weimer: „Wir müssen wie Löwen für den Finanzplatz kämpfen“
Fall Linde Schlag ins Gesicht _ Theodor Weimer ist seit fast fünf Jahren CEO der Deutsche Börse AG. So kämpferisch wie beim Zukunftsforum „Finanzplatz Frankfurt“ der CDU Hessen, das am Mittwoch zu Gast im Börsen-Kubus in Eschborn war, haben wir ihn lange nicht erlebt. Den kaum noch zu stoppenden Rückzug von Linde, des vor SAP schwersten Wertes im DAX, in Zukunft wohl nur noch in New York gelistet, empfindet Weimer als „Schlag ins Gesicht des deutschen Kapitalmarktes“. Das tue richtig weh, so Weimar, der es im gleichen Atemzug als größte Aufgabe ansieht, die Abhängigkeit vom US-Kapitalmarkt zu reduzieren. In diesem Moment seiner Rede hatte Weimar sein Gegenüber, Hessens Ministerpräsidenten Boris Rhein, fest im Blick.
Mit Rhein, flankiert von Finanzminister Michael Boddenberg, hat Weimer in der Staatskanzlei seinen wohl wichtigsten Verbündeten. Auch Rhein forderte später energisch dazu auf, im von den Finanzplätzen in Paris, Luxemburg oder auch Dublin nicht immer fair betriebenen Wettbewerb die „Glacéhandschuhe“ auszuziehen. Für Linde kommen solche wortgewaltigen Beschwörungen vermutlich zu spät. Ein Fünkchen Hoffnung birgt in den Augen von Weimer die Linde-HV im Februar 2023. Hierzu müssten aber 75% der angemeldeten Aktionäre entsprechend stimmen.
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