Metzler – Wiesheus Handschrift
Marc Schwarzer leitet neuen Standort Berlin _ Unter Vorstandssprecher Gerhard Wiesheu ist wieder richtig Zug in das altehrwürdige Privatbankhaus Metzler gekommen, das in diesem Jahr sein 350. Firmenjubiläum feiert. Kurz vor Beginn der hessischen Sommerferien kommt Metzer mit gleich zwei Meldungen um die Ecke, die den von Wiesheu ausgegebenen Wachstumskurs unterstreichen und zugleich belegen sollen, dass Tradition und Digitalisierung gut zusammenpassen.
Auch geschäftlich soll das erste Halbjahr für Metzler gut gelaufen sein. Insbesondere im von Wiesheu geleiteten Private Banking und dem Asset Management, das von Miteigentümer Franz von Metzler verantwortet wird, war eine rege Geschäftsaktivität zu verzeichnen, heißt es. Nicht ganz so erfolgreich lief es indes in den kapitalmartnahen Bereichen Capital Markets und Corporate Finance, die sich der Flaute im M&A- und IPO-Geschäft nicht entziehen konnten.
Nach langem Anlauf nimmt die geplante Eröffnung der neuen Private Banking-Dependance in Berlin konkrete Gestalt an. Marc Schwarzer (53) soll zum 1.10. die Leitung des neuen Metzler-Standorts in Berlin übernehmen. Schwarzer kommt von der MSB-Tochter Weberbank und ist in Berlin bestens verdrahtet. Auch die ersten Berater konnten bereits angeheuert werden. Mittelfristig sollen sich in der Hauptstadt bis zu zehn Mitarbeiter um die Betreuung der anspruchsvollen Private Banking-Kunden aus Berlin und Ostdeutschland kümmern. In „absehbarer Zukunft“ soll auch die Entscheidung über die Immobilie fallen, in der das Berliner Büro künftig residieren wird. Aktuell sind noch zwei sehr unterschiedliche Objekte im Herzen von Berlin im Rennen. Eines soll für eine Privatbank eher unkonventionell sein.
Im Rahmen eines EZB-Pilotprojekts zur Einführung eines digitalen Wholesale-Euro hat Metzler erstmals ein Kryptopapier mit digitalem Zentralbankgeld bezahlt. Hierzu kooperierte die Privatbank mit der DekaBank, die eine Anleihe auf der Blockchain emittiert hat. Um auch bei digitalen Assets vorne mitzumarschieren, hat Metzler 2022 ein Digital Assets Office gegründet. fm
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Bayerische Genossen rücken noch näher an BVR
Der GVB Genossenschaftsverband Bayern hat am Mittwoch einstimmig eine neue Satzung verabschiedet. Verbandspräsident Gregor Scheller, der am Monatsende nach nur zweieinhalb Jahren den... mehr
EZB – 40% der Mitarbeiter von Burnout gefährdet
Mit Stresstests kennen sich EZB-Mitarbeiter in der Bankenaufsicht aus, da sie regelmäßig die Stabilität von Banken unter extremen Bedingungen prüfen müssen. Doch was passiert, wenn... mehr
Commerzbank – Entscheidung über Knof schon im Herbst
Ursprünglich wollte Commerzbank-Oberaufseher Jens Weidmann erst im Dezember mit Vorstandschef Manfred Knof über dessen Vertragsverlängerung sprechen. Dahinter stand die Überlegung,... mehr
Bayerische – Milliarde ist greifbar
Mit PLATOW sprechen ist gut fürs Geschäft. Nachdem sich Bayerische-Vorstandschef Herbert Schneidemann letzten Juli das Ziel von 1 Mrd. Euro Beitragseinnahmen bis 2027 entlocken ließ,... mehr
Nagels Misstrauensvotum gegenüber EPI
Anfang Juli startete das neue europäische Zahlsystem Wero. Die 14 Banken und zwei Zahlungsfirmen aus dem Betreiberkonsortium EPI wollen den US-Zahlungsgiganten Visa und Paypal etwas entgegensetzen.... mehr
Vorschusslorbeeren für Ermotti
Im April 2023 kehrte Sergio Ermotti im Alter von 63 als CEO zurück zur UBS. Er trat auf Geheiß von Colm Kelleher, frisch inthronisierter Präsident des Verwaltungsrats, an die Stelle... mehr
Taunus Sparkasse – Wie ein Magnet
„Wir haben unseren Marktanteil bei Privatkunden seit 2020 um 1,7 Prozentpunkte erhöht“, ließ sich Oliver Klink, selbstbewusster CEO der Taunus Sparkasse, auf der Bilanz-PK entlocken.... mehr