ProWein – Für Klöckner nicht nur Anlass zum Prosten
Was für die Bauern die Internationale Grüne Woche ist, ist für Winzer, Bierbrauer und Schnapsbrenner die ProWein (17. bis 19.3.) in Düsseldorf. In diesem Jahr knallen die Korken auf der Weltleitmesse für edle Tropfen und Spirituosen besonders häufig, feiert die Messe doch ihr 25. Jubiläum. Entsprechend groß ist auch der Andrang unter den Fachleuten aus Anbau, Erzeugung, Gastronomie und Handel. Rund 7 000 Aussteller und über 60 000 Besucher erwartet Veranstalter Messe Düsseldorf. Aus der einst kleinen Präsentation französischer Weine ist inzwischen der Pflichttermin für die internationale Alkoholwirtschaft geworden, mit inzwischen zwei Ablegern in Asien. Die Expansion des Messeformats zeugt von der globalen Beliebtheit alkoholhaltiger Getränke. In Deutschland, der Heimat von Bier und Riesling, hielt sich der Konsum zuletzt dagegen in Grenzen.
Frische Zahlen legt der Branchenverband BSI erst zur Messe vor. Doch Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes und der GfK ließen schon vorab ins bundesdeutsche Glas blicken. So legte der Gesamtabsatz von Bier 2018 nur um 0,5% zu. Bei den heißen Temperaturen griffen die Deutschen lieber zu hopfigen Mischgetränken (+10,3%). Auch den Weinkonsum drückte die Hitze. Im so gepriesenen Superweinjahr verkauften die Weinerzeuger pro Kopf zwei Gläser weniger. Weil 2017 witterungsbedingt aber weniger geerntet wurde und die Preise deshalb durchschnittlich um 24 Cent auf 3,39 Euro pro Liter stiegen, bilanziert das Deutsche Weininstitut den Winzern ein tröstliches Umsatzplus von 1%. Doch das neue Jahr hält schon den nächsten Sorgenbringer bereit.
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