Boeing und 737 Max – Teures Ende eines Debakels
Probleme durch Corona bleiben _ Boeing-Chef David Calhoun kann aufatmen. Der CEO legt den größten Skandal in der Unternehmensgeschichte zumindest juristisch ad acta. Bittere 2,5 Mrd. US-Dollar akzeptiert der US-Flugzeugbauer als Vergleichszahlung, um die strafrechtlichen Verfahren der US-Justiz wegen betrügerischer Machenschaften beizulegen.
Sie liefen seit dem 2019 verhängten Flugverbot für 737 Max-Maschinen, von denen wegen fehlerhafter Software zwei abgestürzt waren. Die Summe umfasst eine Geldstrafe (244 Mio. Dollar), Entschädigungszahlungen an Kunden (1,77 Mrd. Dollar) und die Einrichtung eines Fonds (500 Mio. Dollar) zur Entschädigung Hinterbliebener der 346 Absturzopfer. Die Rechnung ist vergleichsweise niedrig (auch wenn die US-Luftfahrtaufsicht FAA noch zusätzliche Bußgelder verhängen könnte). Am Ende wird das 737 Max-Debakel Boeing sicher einen 2-stelligen Milliardenbetrag gekostet haben. Details liefert Calhoun zur Bilanz-PK (27.1.).
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Commerzbank – Knof macht mächtig Tempo
Schlag auf Schlag geht es bei der Commerzbank, seit der neue Vorstandschef Manfred Knof das Ruder übernommen hat. Nach dem strategischen Stillstand im Gefolge des Doppel-Rücktritts von... mehr
Credit Suisse – US-Rechtsstreit verhagelt Schlussquartal
Das Ungemach hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt. Ende November ließ das New Yorker Zivilgericht durchblicken, dass Credit Suisse eine Verurteilung zu 680 Mio. Dollar... mehr
Metro vor HV – Kretinsky und Altaktionäre versöhnen sich
Der befürchtete Machtkampf zwischen dem dominierenden Großaktionär Daniel Kretinsky (40,6%) und den beiden Familien-Stiftungen Beisheim und Meridian (zusammen gut 23%) um die Vorherrschaft... mehr
ING – „Blaue Welle“ treibt Rendite
Eine grundlegende Zinswende ist 2021 nicht zu erwarten. Daran wird auch der aktuelle Anstieg der Renditen für 10-jährige amerikanische Staatsanleihen auf wieder über 1% (zuletzt im... mehr
Öl – Alleingang der Saudis sorgt für neuen Zündstoff
Die Ölpreis-Rally hält auch zu Beginn des neuen Jahres an. Seit nunmehr Anfang November geht es kontinuierlich nach oben, nachdem sich der Ölpreis zuvor von Juni bis Oktober seitlich... mehr
Samsung steigert Gewinn deutlich
Der Wettkampf zwischen Apple und Samsung hat sich auch in der Corona-Krise fortgesetzt. Die Pandemie hat den beiden Elektronikgiganten nicht geschadet. Warum auch, schließlich wird der... mehr
VDA-Präsidentin – „Schrumpfender Autoabsatz schlecht fürs Klima“
Das Jahr war für viele Branchen katastrophal und die Autoindustrie ist da keine Ausnahme: Mit 2,9 Mio. Neuzulassungen liegt die Branche 2020 satte 19% unter Vorjahr. Nicht besser sieht... mehr
Republikaner – Status einer Volkspartei in Gefahr
Die Welt mit ihren Menschen ist nicht dafür geschaffen, die Zeit anzuhalten oder gar zurückzudrehen. Donald Trump suggerierte den von ihm für die Republikaner neu erschlossenen Wählern... mehr
Urheberstreit – Verlage setzen auf EU-Recht
Der Jurist und Autor Martin Vogel überzieht die VG Wort seit Jahren mit Prozessen. So kippte der BGH auf sein Betreiben hin die pauschale hälftige Aufteilung der Einnahmen aus Urheberrechten... mehr