Hannelore Kraft – Tiefer Fall
Von den dieses Jahr anstehenden drei Landtagswahlen ist die am 14.5. in NRW die wichtigste und eine Art Vorentscheidung für die Bundestagswahl, die aller Voraussicht nach am 24.9. stattfindet. In NRW ist mit erdrutschartigen Veränderungen zu rechnen. Die letzte offizielle Wahlprognose von infratest dimap stammt vom 30.10.2016.
Damals bestimmte der Anschlag von Berlin noch nicht die Debatte und dennoch wendete sich bereits zu dieser Zeit das Blatt gegen die seit 2010 amtierende SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die SPD stürzte in der Prognose von 39,1% (2012) auf 32% und verlor mit den Grünen, die nur geringfügig gewannen (von 11,3 auf 12%), zumindest virtuell die absolute Mehrheit. Die CDU als stärkste Oppositionspartei legte in dem Panel kräftig von 26,3 auf 32% zu und zog damit mit der SPD gleich. Die FDP, die 2012 mit 8,6% noch gut abgeschnitten hatte, dann in ein tiefes Loch fiel, lag in der Herbst-Umfrage immerhin bei 7%. Auch Schwarz-Gelb würde aber die absolute Mehrheit verfehlen, denn die AfD, die 2012 noch nicht antrat, holte bei der Umfrage aus dem Stand heraus 9%, die Linke käme mit 5% erstmals in den Düsseldorfer Landtag. Rechenspiele dieser Art lohnen sich aber erst, wenn nach der Weihnachtspause die ersten neuen Voten vorliegen. Für Kraft wird die Lage dann noch schwieriger, denn vom Thema innere Sicherheit profitiert am wenigsten ihre SPD und erst recht nicht der grüne Koalitionspartner, dafür aber die CDU.
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