Verbrenner-Aus spaltet die Automobilbranche
schwieriger Spagat für den VDA _ Auf dem Weg zu einem endgültigen Verbrenner-Verbot ist mit dem EU-Parlamentsvotum zum Verkaufsstopp 2035 ein großer Schritt gemacht. Die Autoindustrie reagierte tapfer, aber nicht ganz einstimmig: BMW-Chef Oliver Zipse, zugleich Präsident der europäischen Herstellervereinigung ACEA, fand Festlegungen über 2030 hinaus falsch und sah vor allem Batterieproduktions- und Ladeinfrastruktur als Engpass. VDA-Präsidentin Hildegard Müller schlug in dieselbe Kerbe und mahnte außerdem an, synthetische Kraftstoffe als Option zuzulassen.
Ganz anders klang dagegen VW-Markenchef Ralf Brandstätter: „Die aktuelle Abstimmung, aber vor allem die Wahl der Kundinnen und Kunden in Europa zeigt: Die Wende zur Elektromobilität ist unumkehrbar“, schrieb er in einem Linkedin-Post. Dass die Wolfsburger und ihr Branchenverband beim Thema E-Mobilität gelegentlich anderer Meinung sind, hatte sich schon vor einem Jahr gezeigt, als sich Müller und VW-Konzernchef Herbert Diess zu einem freundlichen Doppelinterview im „Handelsblatt“ veranlasst sahen, nachdem Gerüchte über ein Zerwürfnis zwischen dem VDA und seinem größten Mitglied publik geworden waren. Aktuell, so ein VW-Sprecher auf PLATOW-Anfrage, gebe es indes „kein Konfliktpotenzial“.
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