Baugeld günstiger als vor 1 Jahr
Fortschritte bei den Dauerthemen Brexit und Handelsstreit haben gegen Jahresende Bewegung in den Markt gebracht und die Konditionen für Immobilienkredite wieder leicht ansteigen lassen. Dennoch liegt Baugeld mit 10-jähriger Zinsbindung derzeit noch immer unter der Ein-Prozent-Marke und ist damit rd. 0,5%-Punkte günstiger als Anfang 2019.
Noch immer hemmen die Konjunkturabkühlung, niedrige Inflation sowie politische und wirtschaftliche Unsicherheiten zusammen mit der lockeren Geldpolitik das Aufwärtspotenzial der Zinsen. Auch die von der Münchener Interhyp im monatlichen Bauzins-Trendbarometer befragten Experten von zehn Kreditinstituten rechnen mehrheitlich in den nächsten Wochen und im weiteren Verlauf des neuen Jahres mit einer Seitwärtsbewegung beim Baugeld. Aktuell haben sich die Konditionen wieder etwas von der Null oder gar einem möglichen Minus wegbewegt und liegen wieder leicht über dem Allzeittief vom Herbst 2019 – auch wenn die KfW-Bank zuletzt das Thema Förderkredite mit Minuszinsen ins Spiel gebracht hatte (s. PLATOW v. 16.12.).
Was die Anbieter von privaten Baufinanzierungen wie Interhyp seit Jahren beflügelt, ist den Banken ein Dorn im Auge. Auf seiner Jahresauftakt-PK kritisierte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) erneut die lockere Geldpolitik der EZB. Auch in diesem Jahr rechnen die Institute mit Gegenwind. BdB-Präsident Hans-Walter Peters geht davon aus, dass die Herausforderungen für die Banken „extrem“ hoch bleiben. Unterdessen kämpfen die europäischen Banken lt. einer Untersuchung von DB Research darum, nicht weiter zurückzufallen. In den ersten drei Quartalen 2019 lagen Erträge und Kosten auf Vj.-Niveau. Der Zinsüberschuss stieg trotz der noch niedrigeren Zinsen sogar an (s. auch S. 1).
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