Private Equity – Bewertungen mit Fragezeichen
Trend zu Secondary-Transaktionen hält an _ Bei Börsengängen Private Equity-gehaltener Unternehmen herrscht aus naheliegenden Gründen schon seit einer Weile Flaute, und die Investmentbanker haben das IPO-Jahr 2022 innerlich längst abgeschrieben (s. S. 2). Umso wichtiger sind inzwischen Secondary-Transaktionen, bei denen das eine PE-Haus ein Asset an die nächste Beteiligungsgesellschaft weiterreicht, wenn nicht gar an einen anderen Fonds aus dem eigenen Haus.
Die Bewertungen, die auf diese Weise zustandekommen, sind denn auch eher mit Vorsicht zu genießen, meint ein stetig wachsender Chor von Kritikern. Ob das auch auf die neuesten Pläne rund um die Schweizer Nobel-Uhrenmarke Breitling zutrifft, weiß man nicht. Manches spricht allerdings dafür, dass sich hier tatsächlich noch Marge machen lässt. 2017 hatte das britisch-luxemburgische PE-Haus CVC 80% an Breitling gekauft, Transaktionswert damals rd. 840 Mio. Euro. Als treibende Kraft hinter dem Deal galt Ex-Goldman Sachs-Deutschlandchef und CVC-Partner Alexander Dibelius, der auch dafür sorgte, dass mit Georges Kern (Ex-Richemont Group/IWC Schaffhausen) ein branchenerfahrener Top-Manager bei Breitling ans Ruder kam. Die restlichen 20% kaufte CVC dem langjährigen Alleineigentümer Théodore Schneider im darauffolgenden Jahr ab.
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