Henkel – Geschäfte mit Russland bald passé
konzernumbau läuft wie geschmiert _ Der Konsumgüterriese Henkel hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr wieder einmal angehoben und erwartet nun 7 bis 8 (vormals 5,5 bis 7,5)% Wachstum. Im Q3 erzielten die Düsseldorfer mit 6 Mrd. Euro einen Quartalsumsatz in Rekordhöhe (nominal +17,3% z. Vj., bereinigt +11,3%), was Preissteigerungen im Inflationsumfeld zuzuschreiben ist, die der Konzern an seine Händler abdrücken konnte. Die Klebstoffsparte performte wie gewohnt am besten (+22,6%, bereinigt +16,8%). In der neu entstehenden Konsumgütersparte (Laundry & Home Care und Beauty Care) habe Henkel seinen Marktanteil trotz der Inflation über alle Regionen hinweg konstant halten können, betonte CEO Carsten Knobel. Als Reaktion auf die Preiserhöhungen beobachtet er bei den Endkunden ein Abwandern von Premium- hin zu mittelpreisigen Markenprodukten („Persil“ zu „Weißer Riese“ statt „Weißer Riese“ zu „Spee“, so die Private-Label-Kategorie). Auch künftig will Knobel dort alle Preissegmente bedienen. Für das bereinigte Konzernergebnis je Vorzugsaktie wird im Gj. ein Rückgang von -25 bis -15 (vormals: -35 bis -15)% erwartet.
Beim Personalabbau im Zuge der Restrukturierung (2 000 Stellen bis Ende 2023) liegt der Konzern sogar vor dem Zeitplan. In allen europäischen Regionen außer Deutschland sei die neue Zwei-Sparten-Struktur eingeführt worden. Die Verhandlungen mit den Arbeitervertretungen hierzulande seien aber mittlerweile abgeschlossen, nun geht es in die individuellen Mitarbeitergespräche (300 betroffen).
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