Bayer – Zugpferd Glyphosat beginnt zu lahmen
Baumann sieht seine Strategie bestätigt _ Noch einmal konnte Bayer-Chef Werner Baumann für das dritte Quartal mit starken Zahlen glänzen. Demnach stieg der um positive Währungseffekte im Volumen von 940 Mio. Euro bereinigte Konzernumsatz um 5,7% (unbereinigt: +15,3%) auf 11,3 Mrd. Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) verbesserte sich um gut 17% auf 2,5 Mrd. Euro. Getrieben wurde das Zahlenwerk vor allem von der Agrochemie-Sparte Crop Science, die wie schon im ersten Halbjahr von deutlich höheren Preisen für den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat profitierte. Auch wenn dieser Effekt im dritten Quartal bereits wieder abebbte, legte der Umsatz bei Herbiziden (vornehmlich Glyphosat) um satte 45% zu.
Die guten Quartalszahlen, zu denen auch die Pharma-Sparte (bereinigtes EBITDA: +15,2%) maßgeblich beitrug, hätten einmal mehr gezeigt, dass Bayer mit seiner Ausrichtung auf Gesundheit und Ernährung „exzellent“ aufgestellt sei, verteidigte Baumann seine Strategie. Allerdings spiegele sich dies nicht im Aktienkurs wider, beklagte der Bayer-Lenker, für den der Aufsichtsrat nach einem Nachfolger sucht. Deshalb würden Analysten und Investoren immer wieder eine Aufspaltung des Konzerns fordern. Die Erfahrungen von Wettbewerbern, die auf eine solche Abspaltungsstrategie gesetzt haben, hätten jedoch gezeigt, dass sich diese Kurswünsche oft nicht erfüllen, warnte Baumann.
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