Grüner Parteitag – Baerbock muss liefern
Viel Zeit bleibt den Grünen nicht, ihre Wunden nach der vergeigten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt zu lecken. Schon am kommenden Wochenende (11.6. bis 13.6.) steht der Bundesparteitag mit der offiziellen Kür von Co-Parteichefin Annalena Baerbock zur ersten grünen Kanzlerkandidatin sowie der Abstimmung über das Wahlprogramm für die Bundestagswahl an. Echte Parteitagsstimmung wird auf der 46. Bundesdelegiertenkonferenz allerdings kaum aufkommen.
Trotz stark gesunkener Inzidenzwerte findet die Veranstaltung rein digital statt. Doch es ist nicht allein das Online-Format, das die grüne Stimmung dämpft. Ursprünglich sollte der Parteitag dem anfänglichen Hype um Baerbocks Nominierung zusätzliche programmatische Flügel verleihen und die Grünen mit frischem Rückenwind in die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs tragen. Doch schon vor Sachsen-Anhalt war die grüne Wahlkampagne arg ins Stocken geraten, nicht zuletzt durch hausgemachte Patzer Baerbocks und von Co-Parteichef Robert Habeck. Offensichtlich hat die Parteizentrale die brachiale Wucht der medialen Durchleuchtung der grünen Kanzlerkandidatin unterschätzt und sich dann auch noch handwerkliche Fehler geleistet.
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