RTL-Chef Thomas Rabe – Pfeifen im Walde
Demonstrativ unbeirrt gab sich RTL Group-Chef Thomas Rabe bei der Präsentation der Halbzeit-Ergebnisse des börsennotierten TV- und Radio-Konzerns. Der Fokus liege unverändert auf einem Zusammenschluss von TF1 und der französischen RTL-Tochter M6, einen Plan B gebe es nicht, verkündete Rabe, der in Personalunion auch den RTL-Mutterkonzern Bertelsmann führt.
Kürzlich hatte das „Case-Team“ der französischen Wettbewerbsbehörde in einem Report erhebliche kartellrechtliche Bedenken gegen die geplante TV-Hochzeit geäußert und harte Auflagen gefordert, die nach Ansicht von Rabe dem Deal die wirtschaftliche Grundlage entziehen würden. Art und Umfang der Auflagen seien für RTL und TF1 deshalb inakzeptabel und würden die Transaktion zum Scheitern bringen, stellte Rabe klar. Bei der Anhörung am 5. und 6.9. vor dem Collège der französischen Wettbewerbsbehörde, in dessen Händen die Entscheidung über die Fusion liegt, wollen die beiden Unternehmen nochmals eindringlich dafür werben, die vom Case-Team vorgenommene enge Abgrenzung des relevanten Markts auf den TV-Werbemarkt um den Online-Werbemarkt zu erweitern. Üblicherweise folgt das Collège jedoch den Vorschlägen des Case-Teams. Die Entscheidung der Behörde wird für Oktober erwartet.
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