Talanx gewinnt Vertrauen zurück
Nur kurz nachdem der Versichererverband GDV seine Jahresstatistik für Deutschland vorgelegt hat (s. PLATOW v. 30.1.), hat jetzt Talanx als erste Einzelgesellschaft ihre vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Gj. veröffentlicht. Danach stieg 2018 das Konzernergebnis von Deutschlands drittgrößter Versicherungsruppe um 4,9% auf 703 (2017: 670) Mio. Euro. Die Bruttoprämien legten um 5,5% auf 34,9 Mrd. Euro zu. Eine Überraschung ist das Konzernergebnis zunächst nicht. Denn im Herbst musste der erst seit Mai 2018 amtierende neue Vorstandschef Torsten Leue eine Gewinnwarnung vermelden, weil das schwierige Industrieversicherungsgeschäft das in Hannover beheimatete Unternehmen, zu dem auch der Industrieversicherer HDI sowie der Rückversicherer Hannover Rück gehören, ausbremst.
In dem jetzt verkündeten Zahlenwerk spricht die Talanx nicht nur von einer „erfreulichen“ Entwicklung im deutschen und internationalen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sowie in der Rückversicherung. Auch die Maßnahmen zur Senkung der kombinierten Schaden-/Kostenquote in den belasteten 20% des Industrieportfolios (z. B. Feuerversicherung) zeigen nach eigenen Angaben gute Zwischenergebnisse. 2019 rechnet das Management mit einem ausgeglichenen versicherungstechnischen Ergebnis des Geschäftsbereichs und Sorgenkindes Industrieversicherung. Jetzt denkt Talanx sogar über eine Erhöhung der Dividende nach. Eine Dividendenzahlung für 2018 mind. auf Vj.-Höhe (1,40 Euro je Aktie) sei aus heutiger Sicht gewährleistet. Die endgültige Ausschüttungshöhe soll auf der Bilanz-PK am 18.3. verkündet werden.
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