Energiepolitik

Opec+ – Die Rache des Ölprinzen

Mächtig ins Zeug gelegt hatte sich US-Präsident Joe Biden im Vorfeld der jüngsten Sitzung der Opec+, um Saudi-Arabien und andere Mitgliedsstaaten des Öl-Kartells zu einer Anhebung der Förderquoten zu bewegen. Wenige Wochen vor den Zwischenwahlen in den USA kann Biden steigende Spritpreise an den amerikanischen Tankstellen nicht gebrauchen. Doch alles Zureden half nichts.

Angeführt von den Vormächten Saudi-Arabien und Russland beschloss die Opec+, die Förderung ab November um täglich 2 Mio. Barrel zu drosseln. Einen Monat zuvor hatte sich das Kartell noch mit einer Verringerung der Tagesproduktion um 100 000 Barrel begnügt. Da einige Opec-Länder wie Angola, Nigeria und das unter Sanktionen stehende Russland weniger produzieren als vereinbart, dürfte nur etwa die Hälfte der beschlossenen Förderkürzung auf den Markt durchschlagen. Politisch ist der Opec-Beschluss jedoch eine schallende Ohrfeige für Biden und den gesamten Westen. Offensichtlich hat es der mächtige saudische Kronprinz Mohammed bin Salman dem US-Präsidenten noch immer nicht verziehen, dass Biden im Wahlkampf ankündigte, Saudi-Arabien als Schurkenstaat zu ächten.

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