Rohstoffe

Ölpreis – Lassen die USA Europa allein im Regen stehen?

_ Das Öl-Kartell Opec+, zu dem auch Russland gehört, lässt die Muskeln spielen. Bereits im Vorfeld der jüngsten Opec-Sitzung am vergangenen Montag hatte sich die Rücknahme der zuvor beschlossenen Ausweitung der Fördermenge angedeutet (PLATOW v. 26.8.). Die nun verkündete Förderkürzung um 100 000 Barrel pro Tag ab Oktober hat zwar eher symbolische Bedeutung, ist aber ein unmissverständliches Signal vor allem an die unter hoher Inflation und drohender Energieknappheit ächzenden Europäer.

Das von Saudi-Arabien und Russland angeführte Kartell lässt sich nicht spalten und will den Ölpreis dauerhaft oben halten, lautet die Opec-Botschaft. Die am Markt erneut aufgeflammten Sorgen vor einer Konjunktur-Abkühlung in China ließen allerdings schon am Dienstag die im Gefolge der Förderkürzung gestiegenen Ölpreise wieder sinken. Für Kreml-Herrscher Wladimir Putin sind die jüngsten Opec-Beschlüsse dennoch ein Erfolg in seinen Bemühungen, den Europäern energiepolitisch die Daumenschrauben anzuziehen.

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