Lieferketten brauchen mehr IT-Sicherheit
BSI zeigt sich besorgt _ Nur wenige Tage vor dem massiven Cyberangriff auf den US-IT-Dienstleister Kaseya, dem weltweit bis zu 1 500 Unternehmen (auch aus Deutschland) zum Opfer gefallen sind, hat der deutsche Versichererverband GDV eine spannende Untersuchung vorgelegt. Danach legen Cyberattacken Unternehmen länger lahm. Knapp 40% der betroffenen mittelständischen Unternehmen gaben an, vier oder mehr Tage für die Wiederherstellung ihrer IT-Systeme gebraucht zu haben.
Dieses Ergebnis deckt sich mit den Auswirkungen des Hackerangriffs aus den USA, der Kreise bis nach Europa zieht. In Schweden waren die meisten der rd. 800 Filialen der Supermarktkette Coop, einer der größten Lebensmittelhändler des Landes, auch drei Tage nach dem Softwareangriff geschlossen. IT-Experten haben es über das Wochenende nicht geschafft, die gehackten Kassensysteme wieder in Betrieb zu nehmen. Auch in Deutschland droht Ungemach. Hierzulande macht GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen die mangelnde Vorbereitung vieler Firmen für die Entwicklung verantwortlich: „Ein Drittel hat niemanden, der explizit für die IT-Sicherheit verantwortlich ist. Die Hälfte hat keinerlei Plan für den Umgang mit einer Cyberattacke. Daher reagieren diese Unternehmen auf einen Angriff zu langsam und erleiden unnötig schwere wirtschaftliche Folgen“, so Asmussen.
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