Fiat und Renault – Frankreich hat sich verzockt
Auch ohne den im vergangenen Jahr verstorbenen Sergio Marchionne an der Spitze versteht sich Fiat Chrysler (FCA) bestens auf M&A-Spielchen. Nur gut eine Woche nach dem Fusions-Angebot der Italo-Amerikaner an Renault kommt der Rückzieher von FCA. Grund sei die Einmischung des französischen Staates, der FCA umgekehrt übertriebene Eile vorwirft. Für die Italiener, die 2013/14 tatsächlich monatelang mit der US-Autogewerkschaft UAW um die Komplettübernahme von Chrysler gefeilscht hatten, kann Frankreichs Verhalten kaum überraschend gekommen sein.
Der Staat ist mit 15% an Renault beteiligt und für seine aktive Industriepolitik bekannt. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte die Renault-Führung ja auch nur dazu verdonnert, mit einer Antwort auf das FCA-Angebot zu warten, bis er beim G20-Gipfel in Japan Ende Juni die dortige Stimmung ausgelotet hat.
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