Lanxess – Zachert kann seine Vorschusslorbeeren ernten
Mit einem Freudensprung von über 8% auf zwischenzeitlich 66,82 Euro pro Anteilschein feierte die Frankfurter Börse am Freitag die starke Auftaktperformance des Spezialchemieriesen Lanxess. Trotz deutlicher Spuren des schwachen US-Dollars, insbesondere im Geschäftsfeld der Perfomance Chemicals (Umsatz: -8,7%, EBITDA: -11,9%), gelang es dem MDAX-Konzern vom Rhein, alle relevanten Kennzahlen im Q1 nach oben zu schrauben. So kletterte der Umsatz der Kölner in den ersten drei Monaten um 6,8% auf 2,57 Mrd. Euro, beim EBITDA vor Sondereinflüssen ging es gar um 14,3% auf 375 Mio. Euro rauf. Unterm Strich weist CEO Matthias Zachert ein kräftig gestiegenes Konzernergebnis von 96 Mio. Euro (+23,1%) aus.
Im Lichte des Zahlenwerks wird deutlich, wieso der Lanxess-Chef, der 2014 seinen CFO-Posten bei Merck quittierte, um die kriselnde Ex-Bayer-Sparte wieder auf Spur zu bringen, tags zuvor vorzeitig für fünf weitere Jahre als Chef-Chemiker verpflichtet wurde. Akribisch zwang der gefeierte Heilsbringer das Unternehmen in der Zwischenzeit zu wachsen, kaufte klug mit US-Wettbewerber Chemtura zu und ebnete damit die Rückkehr zum Erfolg. Für mehr Kontinuität dürfte auch die jetzt endlich erfolgte Abspaltung des Kautschuk-Gemeinschaftsgeschäfts Arlanxeo sorgen, das im Q1 letztmalig im Konzern ausgewiesen wird. Zachert nimmt damit eine weitere wichtige Hürde, leidet das mit Saudi Aramco betriebene Joint Venture doch unter extrem volatilen Rohstoffpreisen.
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