IAG – Airline-Gruppe kassiert zunächst einen Korb
Der Kampf um Europas Luftraum geht weiter. Die Konsolidierung hat mit der Air Berlin-Pleite lediglich ihren bisher spektakulärsten Höhepunkt erreicht. Während Lufthansa mit guten Karten um Alitalia pokert, hapert es bei der International Airlines Group (IAG). CEO Willie Walsh kokettiert seit kurzem offen mit einer Übernahme von Norwegian Air Shuttle, beteiligte sich dazu ungefragt mit 5% am Low-Coster. Aus Sicht Norwegians ein feindlicher Schritt. Daran hat auch Walshs wochenlanges Bauchpinseln nichts geändert. Wie der CEO zur Q1-Präsentation einräumte, ist er mit zwei konkreten Offerten abgeblitzt.
Nur können sich die Norweger ihren falschen Stolz nicht leisten. Sich an die Königsdisziplin der Luftfahrt gewagt zu haben und als Low-Coster Langstrecken anzubieten, sorgt regelmäßig für katastrophale Bilanzen. Im vergangenen Gj. stieg der Schuldenberg auf 2,3 Mrd. Euro, was das Eigenkapital um ein Vielfaches übersteigt. Eurowings gelingt diese Kür auch nur mithilfe von Mutter Lufthansa. Im finanziell starken Airline-Konglomerat aufzugehen, könnte die Rettung sein. Einzige Hoffnung, doch nicht gemeinsame Sache mit der IAG machen zu müssen, ist der „seriöse“ Interessent, der lt. Norwegian-Chef Bjørn Kjos mittlerweile vorstellig wurde (s. PLATOW. v. 27.4.).
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