Anteil an Frauen in oberen Banketagen krebst vor sich hin
förderung auch bei Tarifparteien thema _ Anlässlich des Weltfrauentags (8.3.) werden sich die Beiträge zu Frauenförderung auf Plattformen wie LinkedIn wieder häufen.
Eine gute Gelegenheit, um sich bei all der Euphorie den Ist-Zustand von Frauen in Führungspositionen zu vergegenwärtigen. Beim Branchenprimus Deutsche Bank sitzt mit Rebecca Short derzeit nur eine Frau (vs. acht Männer) im Vorstand, seit Christiana Riley die Bank letztes Jahr verlassen hat.
Auf den Rängen darunter sieht es etwas besser aus: per Ende 2022 waren 21% der Managing Directors weiblich, 27% der Directors, 34% der Vice Presidents sowie 42% der Assistant Vice Presidents und Associates (nicht alle dieser Rollen haben Führungsverantwortung). Der Frauenanteil in der Belegschaft lag bei 46%.
Bei der Commerzbank sind derzeit 2 von 7 Vorstandsmitgliedern weiblich, für die Ebene darunter liegt der Anteil bei ca. 22%, teilt eine Sprecherin mit. Ende 2023 habe der Frauenanteil über alle Führungspositionen hinweg bei 36% gelegen (bei 53% Frauen im Konzern). Bis Ende 2030 sollen 40% der Führungspositionen weiblich besetzt sein. Im Vergleich zu 2012 (23%) hat sich die Zahl deutlich erhöht.
Bei den Sparkassen und in der genossenschaftlichen FinanzGruppe (inkl. DZ Bank, R+V u.W.) sieht es auf Vorstandsebene noch mau aus (s. Tabelle). Im Sparkassensektor sind 28% aller Führungskräfte Frauen (Ziel bis 2027: 35%). Allein auf der 2. Führungsebene sind die Genossen da besser aufgestellt (28%, 2011 waren es noch 19%). Der BVR lehnt die Einführung einer Frauenquote im Vorstand dennoch ab, da die Gründe für die schleichende Entwicklung vielfältig seien und jedes Institut individuelle Analysen vornehmen müsse.
Zudem würden bestehende Vorstandsverträge (beider Geschlechter) „bei guter Leistung über viele Jahre und nicht selten sogar bis zum Renteneintritt fortgeführt“, so ein Verbandssprecher. Deshalb werde jährlich nur eine geringe Anzahl an Vorstandspositionen überhaupt neu besetzt. Nicht zuletzt hätten auch die Tarifparteien das Förderungsthema (z.B. Unterstützung bei Pflege von Familienangehörigen, Elternzeit) auf dem Schirm. ck
(Aktualisiert: Frauenanteil auf der Ebene direkt unter dem Vorstand bei der Commerzbank)
ARTIKEL DIESER AUSGABE
EZB steuert auf Zinssenkung im Juni zu
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat so deutlich wie nie eine Zinssenkung im Juni in Aussicht gestellt. Auf ihrer Pressekonferenz nach der Ratssitzung am Donnerstag wertete sie den Rückgang... mehr
pbb-Chef Wolf – Souveräner Start
Erst seit einem Monat an Bord und seit einer Woche neuer Chef der Pfandbriefbank (pbb), hat Kay Wolf bei der Vorlage der 2023er-Zahlen eine überzeugende Leistung gezeigt. mehr
MLP punktet bei den Erlösen durch Diversifikation
Während Rückgänge in der Altersvorsorge das Ergebnis der Versicherer Debeka (s. PLATOW v. 5.3.) und R+V merklich beeinflussten, ist dem Allfinanzvertrieb MLP 2023 ein Ausgleich mittels... mehr
Kreissparkasse Köln – Rekord beim Ergebnis dank Zinsüberschuss
Als Profiteur der Zinswende steht die Kreissparkasse Köln (KSKK) nicht alleine da. mehr
GLS Bank spürt die Grenzen des grünen Wachstums
Dass die GLS Bank ein bisschen anders tickt, sieht man nicht nur an kleinen Gags wie der berühmten hölzernen Bankkarte, sondern auch an den Akzenten, die der Vorstand auf der jährlichen... mehr
Rückkehr der Risikovorsorge
Fast unbemerkt ist im Windschatten der sprudelnden Gewinne der Banken im vergangenen Jahr auch die Risikovorsorge für faule Kredite kräftig gestiegen. BVR-Vorstand Daniel Quinten berichtet... mehr
LBBW hofft auf Tennet-Geschäft
Noch hängt der Verkauf des auf 22,5 Mrd. Euro taxierten deutschen Stromnetzes von Tennet in der Luft. Die Bundesregierung verhandelt seit knapp zwei Jahren mit Holland über den Kauf. mehr