Comdirect – Zwangsfusion mit Commerzbank rückt näher
Das Übernahmeangebot der Commerzbank für ihre Online-Tochter Comdirect droht krachend zu scheitern. Bis Donnerstagmittag hatten nur 0,26% der Comdirect-Aktionäre das Angebot angenommen, das noch bis zum heutigen Freitag (6.12.) um Mitternacht läuft.
Damit dürfte die Commerzbank, die bereits 82,31% der Comdirect-Aktien hält, kaum noch Chancen haben, die selbst gesteckte Mindestannahmequote von 90% zu knacken. Daran wird auch der Schlussspurt, insbesondere institutionelle Investoren liefern ihre Aktien meist erst kurz vor Toresschluss ab, nicht mehr viel ändern. Denn mit 12,26 Euro liegt der Aktienkurs weiterhin deutlich über dem Angebotspreis von 11,44 Euro. Der mit inzwischen 7,5% zweitgrößte Comdirect-Aktionär Petrus Advisers macht denn auch lautstark Front gegen die Übernahmeofferte und will seine Anteile nur bei einer kräftigen Aufstockung des Angebotspreises herausrücken. Das hat die Commerzbank allerdings kategorisch ausgeschlossen.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Real-Verkauf – Metro wechselt im vollen Galopp die Pferde
Metro-Chef Olaf Koch wird die Supermarktkette Real jetzt doch auf einen Schlag komplett los und kann sich voll auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren. Dem vorausgegangen war eine... mehr
Deka – Prüfauftrag für „vertiefte Zusammenarbeit“ mit Helaba
Länger als erwartet, rangen die Verwaltungsräte der DekaBank um die Formulierung für den Prüfauftrag für eine „vertiefte Zusammenarbeit“ mit der Helaba. Am Ende wird es darauf... mehr
BMW zerrt Zulieferer vor den Kadi
Preisabsprachen und Kartellvorwürfe sind für die branchengrößten der deutschen Automobilindustrie kein Neuland. Erst Mitte November mussten sich Volkswagen, Daimler und BMW wegen wettbewerbswidriger... mehr
Höhere Zahlungsausfälle belasten Kreditversicherer
Deutsche Unternehmen sind derzeit mit deutlich höheren Zahlungsausfällen konfrontiert als in den Vorjahren. Nach einer Hochrechnung des Versichererverbands GDV müssen die Warenkredit-... mehr
Pensionswerke verharren in alten Anlagemustern
Unter dem Druck des anhaltenden Niedrigzinsumfelds nutzen Versorgungshäuser Renditechancen nur zögerlich. Die Profiinvestoren haben zwar ihre Anlagestrategie angepasst, jedoch nur 71%... mehr
Luxusgüter – Kering hängt sich an die Fersen von LVMH
Die alte Rivalität zwischen LVMH-Chef Bernard Arnault und Francois Pinault, Vater von Kering-Lenker Francois-Henri Pinault und größter Anteilseigner der Gucci-Mutter, hat die Luxus-Branche... mehr
Deutscher Halbleitermarkt sieht Licht am Ende des Tunnels
Dass 2019 kein gutes Jahr für die deutsche Halbleiterindustrie werden würde, hatte Stephan zur Verth, Vorsitzender der Fachgruppe beim Elektroverband ZVEI, im vergangenen Dezember bereits... mehr
Welthandel in Gefahr – Vor allem Deutschland leidet
Sogar Jürgen Stark, von 2006 bis 2012 Chefvolkswirt der EZB, ist beeindruckt von Gabriel Felbermayr, dem erst seit März amtierenden neuen Präsidenten des Kieler IfW. Er werde dem IfW... mehr
Deutsche Bahn – Bottleneck Pünktlichkeit
Die To Do-Liste von Deutsche Bahn-Chef Richard Lutz ist ellenlang. Längst liegen die Probleme des Staatskonzerns nicht mehr nur im Personenverkehr. Nur laufen sie genau hier in konzentrierter... mehr