Karstadt Kaufhof – Vermieter retten Problemfilialen
Weitere Hilfe ausgeschlossen _ Rene Benko, zeigt sich kämpferisch, damit sein Prestigeprojekt Galeria Kaufhof Karstadt (GKK) nicht unter der Last der Corona-Krise zerbricht. Erst klagte er in NRW gegen die Schließungsregeln von Geschäften mit einer Fläche größer 800 qm, dann beantragte er ein Schutzschirmverfahren, um den Handelskonzern vor Forderungen der Gläubiger zu schützen und nutzte die dadurch gewonnenen drei Monate für die Ausarbeitung eines Sanierungsplans.
Dieser sah vor, die GKK-Welt um 62 der 172 Filialen zu verkleinern. Nun gelingt Benko erneut ein Etappensieg. Sechs weitere Stores können bestehen bleiben. Zu verdanken ist das Zugeständnissen der Vermieter der Kaufhof-Filialen in Chemnitz, Leverkusen und Potsdam sowie der Karstadt-Häuser Dortmund, Goslar und Nürnberg Lorenzkirche. Nach zähen Verhandlungen und im Schulterschluss mit Benkos Immobilienholding Signa, dem Eigner von GKK, konnten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Problemfilialen angepasst werden, so dass die Stores und ihre 750 Mitarbeiter eine Zukunftsperspektive haben. Damit ist das Schicksal der restlichen 56 Filialen besiegelt. Weitere Rettungen in letzter Sekunde schließt GKK-Chef Miguel Müllenbach aus, da sich an diesen Orten überdurchschnittlich hohe Mieten mit Standortnachteilen paaren. Für eine Sanierung ist das ein K.O.-Kriterium.
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