Rewe muss Discounter Penny mit Luxuswaren aufpolieren
Von einer entspann-ten Weihnachtspause für das Konzernmanagement der Rewe-Group war in den vergangenen Tagen wahrlich nichts zu spüren. Wie wir hören, klappert der künftige CEO (ab 2019) und seit diesem Jahr neue Discounter-Chef, Lionel Souque, seit einigen Tagen landesweit unermüdlich ausgewählte Penny-Märkte ab. Sein Vorgänger, Jan Kunath, der nun die Verantwortung für das internationale Handelsgeschäft (u. a. Billa und Merkur) trägt sowie von Manfred Esser die Funktion des Einkaufsvorstands übernommen hat und zudem ab 2019 stellv. CEO wird, hatte 2011 sämtlichen Penny-Märkten einen grundlegend neuen Markenauftritt auferlegt. In den vergangenen Jahren hat sich die Rewe Group sehr aktiv in Bezug auf die Pflege und den Ausbau ihrer Marken gezeigt.
Die bereits erfolgten strukturellen und organisatorischen Veränderungen im Konzern waren im Hinblick auf die großen wettbewerblichen Herausforderungen längst fällig. Der Konkurrenzkampf im Einzelhandel, vor allem bei Discountern, ist knallhart. Dies verärgert vor allem leitende Angestellte wie Bezirks- und Filialleiter, die, wie wir hören, aus Kostengründen in der Regel kein festangestelltes und daher auch wenig qualifiziertes Personal erhalten aber trotzdem die hohen Umsatzvorgaben mit relativ wenig Arbeitskräften bewältigen müssen. Ein Problem, das intern auch Penny-Chef Souque angehen muss, aber nur schwer zu lösen sein dürfte. Nach außen wird sich der Manager auf die laufende „Penny 2020“-Strategie konzentrieren und sich vom bisherigen Erfolgsrezept „gut und billig“ lösen müssen. Die Billiganbieter verlieren immer mehr Marktanteile an klassische Supermarktketten wie Edeka und Rewe. In Zeiten von Vollbeschäftigung achten immer mehr Verbraucher beim Einkaufen eher auf Qualität als auf den Preis. So soll bspw. Feinkostware einkommensstarke Kunden in die Geschäfte locken.
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