Zentralbanken

EZB-Vertreter öffnen Tür für Zinssenkungen

Hauptsitz der EZB in Frankfurt
Hauptsitz der EZB in Frankfurt © CC0

_ Wer Kurswechsel der EZB früh erkennen will, sollte nicht auf Signale von Christine Lagarde warten. Die EZB-Präsidentin schwenkt meist erst dann um, wenn es eine klare Mehrheit hierfür gibt. Besondere Signalwirkung haben vor allem EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel und der französische Notenbankchef François Villeroy de Galhau.

Sie sind bekannt dafür, dass sie schnell umschwenken, wenn sich der Wind im Gremium dreht. Beide signalisierten jetzt, dass Zinssenkungen 2024 eher früher als später kommen könnten. Schnabel zitierte mit Blick auf die überraschend niedrigen Inflationszahlen für den Euro-Raum im November den Ökonomen John Maynard Keynes, der gesagt hatte: „Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung“. Die Inflation sei stärker zurückgegangen als erwartet. „Das ist ziemlich bemerkenswert“, sagte sie im Interview mit der Agentur „Reuters“. Eine weitere Zinserhöhung sei daher „unwahrscheinlich“. Ihr Ratskollege Villeroy nahm explizit das Wort Zinssenkung in den Mund. „Die Frage einer Zinssenkung kann sich stellen, wenn es 2024 soweit ist“, betonte er.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Versicherungen | 05. Dezember 2023

Joachim Müller verlässt Allianz

Joachim Müller, seit Dezember 2019 CEO der Allianz Commercial, verlässt den Münchener Versicherungsriesen. Er werde seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern, bestätigt... mehr