Russlands Nachbarn – Brüssel muss mehr Stärke zeigen
Die direkt an das heutige Russland angrenzenden Staaten Europas und Asiens, die vormals Teil der Sowjetunion waren, verbindet mit Moskau eine wechselvolle Geschichte, die meistens von Krieg und Unterdrückung geprägt war. Dabei geht es um ethnische Gegensätze, aber, wie so oft, auch um handfeste wirtschaftliche und geostrategische Interessen. Schon 1918 konnten sich Georgien und Armenien aus dieser Umklammerung befreien.
Die Ukraine und Belarus schafften es erst mit dem Zerfall des Ostblocks. Entsprechend begehrliche Blicke wirft der auf Expansion zielende Machtapparat Wladimir Putins auf die Letztgenannten. Umso wichtiger ist, dass Europa mit einer Stimme spricht, selbst wenn es im Streit um die russischen Anrainer im noch ferneren Südkaukasus geht. Nur mühsam hat sich Brüssel jetzt auf dem Sondergipfel zu Sanktionen gegenüber jenen Kräften in Belarus durchgerungen, die das diktatorische Regime Alexander Lukaschenkos stützen. Erst als die EU harte Haltung auch gegenüber der Türkei zu erkennen gab, lenkte Zypern ein und gab sein Veto auf. Wenn Europa seine Position gegenüber Russland verteidigen will, muss es in seinen Abstimmungsprozessen schneller werden.
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