Top-Banken – bAV und ETFs sind die Vorsorgetrends
Immobilien abgeschlagen _ Deutschlands Bevölkerung ist alt aber zahlreich. Aus diesem Grund ist die private Altersvorsorge für die Banken Gewinnträger und Wachstumsfeld zugleich, denn je weniger Arbeitnehmer auf einen Rentner kommen, desto wichtiger wird die private Vorsorge.
PLATOW hat fünf Top-Banken gefragt (DZ Bank, Commerzbank, LBBW, HVB, Deutsche Bank), welches Produkt – bAV, ETFs, Aktive Fonds, geförderte Altersvorsorge, Lebensversicherung, Immobilien – die private Vorsorge in Deutschland in den kommenden Jahren prägen wird. Die Ergebnisse waren eindeutig, wie unser Chart der Woche zeigt – für die Deutsche Bank und seinen Verantwortungsbereich hat Ulrich Stephan geantwortet, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden.
Die Banken waren sich in ihrer Einschätzung erstaunlich einig – zwei Banken hatten sogar exakt dieselbe Reihenfolge. Mit einer Fußspitze Vorsprung ist die bAV als Sieger ins Ziel gekommen, dicht gefolgt von ETFs – das starke Abschneiden der börsengehandelten Indexfonds ist für aufmerksame PLATOW-Leser keine Überraschung (s. PLATOW v. 28.6.). Einen respektablen dritten Platz nehmen aktiv gemanagte Fonds ein, dahinter folgt die reformbedürftige geförderte Altersvorsorge (s. PLATOW v. 5.3.). Die Befragten wünschen sich schnell eine einfachere und prominentere staatliche Förderung.
Den Glauben an die Immobilie für die Altersvorsorge haben die Banken hingegen aufgegeben. In ihrer Prognose zur eigenen Performance im Bereich private Altersvorsorge bleiben die Banken bescheiden. Nur ein Haus rechnet dieses Jahr mit einem Anstieg, die anderen in etwa mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. mv
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